Mit dem Boot nach Bratislava

Man kann von Wien aus, mit einem Katamaran, in die slowakische Hauptstadt Bratislava (Pressburg) fahren. Die Anlegestelle befindet sich am Donaukanal am Schwedenplatz. Dieser Donaukanal ist praktisch der dem Stadtzentrum am nächsten gelegenen Donauarm. Hier befindet sich ein großes Gebäude, in dem sich einige gastronomische Betriebe und eben der Verkaufsstand für Tickets für diverse Schiffstouren befinden, die hier starten.


So wollte ich mit meiner Mutter gerne mal bis nach Bratislava fahren. Die slowakische Hauptstadt ist nur rund 60 km entfernt (über die Donau) und der Katamaran benötigt dafür eine gute Stunde. Problem: Wir waren in der Nachsaison dort und zu dieser Zeit gibt es nur täglich eine Fahrt nach Bratislava und eine von dort zurück nach Wien. Also morgens um 9:00 hin und nachmittags um 16:00 Uhr zurück. Eigentlich wollte ich schon eine Woche vorher, als ich noch zuhause war, per Internet 2 Karten reservieren. Da aber die Karten schon ein paar Euro kosten, wollte ich das Risiko nicht eingehen, bei der Reservierung einen Regentag zu erwischen. Also habe ich das gelassen. Eine schlechte Entscheidung, wie sich eine Woche später herausstellte. Wir kamen montags in Wien an und für den Dienstag war noch quasi "Goldener Oktober" gemeldet. Also sind wir am Dienstag frühmorgens Richtung Schwedenplatz aufgebrochen (so gegen 7:30). Als wir dort ankamen, standen schon etwa 50 Personen an der Verkauftstheke, die mit einer einzigen Mitarbeiterin besetzt war. Die Ärmste! Und vor ihr standen zwei Amitussen (offenkundig Rentnerinnen), die dort irgendetwas verhandelten. Man hatte den Eindruck, die Amis wollten die Donau oder zumindest Teile davon käuflich erwerben. Nach etwa 15 Minuten stand ich immer noch an der selben Stelle. So langsam schwoll mir der Kamm! Und eine österreichische, ältere Dame, die mich mit dem typischen "das-ist-doch-ein-Piefke-Blick" skeptisch musterte, stimmte mir in meinem Unmut sogar zu. Einigkeit im Missvergnügen! Zwischenzeitlich waren die Amis abgefertigt und die Uhr zeigte so 8:20 Uhr. Der nächste Kunde kam dann etwas schneller voran und flugs, stellte sich dann ein ganz schlauer Mensch ganz vorne an! Tut mir leid, aber das kann ich nicht hinnehmen! Mit einem Handzeichen deutete ich ihm an, wo sich das Ende der Schlange befindet, worauf er sagte, er wollte "ja nur bereits bestellte Karten abholen". Das wollen alle hier, hörte ich jemanden hinter mir sagen. Hmm, das brachte mich dann auf die spontane Idee mal nachzufragen, ob es denn überhaupt noch freie Karten gäbe. Antwort: Nein! alles reserviert! Mist! Was soll ich in Bratislava? Wir haben dann in der obersten Etage einen Kaffee getrunken (einen Melange und einen großen Braunen), und sind dann zum Zentralfriedhof gefahren.

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Rheinische Röggelchen
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